Dialog 2

Liebe Leserin, lieber Leser,

nachdem einige Ausgaben der feldenkrais zeit erschienen sind, haben wir in der Redaktion erneut über das Konzept der Zeitschrift nachgedacht. Wir haben inzwischen viele konstruktive und motivierende Rückmeldungen erhalten und bedanken uns bei Ihnen ganz herzlich dafür! Dieses Echo erleichtert uns, immer wieder aufs neue zu überlegen, für wen wir die Zeitschrift eigentlich machen und an welcher Stelle Kursänderungen angezeigt sind.

Von Anfang an haben wir die feldenkrais zeit als Plattform für den interdisziplinären Austausch verstanden. Der Blick „über den Zaun“ angrenzender Gebiete bereichert uns und hilft, die Feldenkrais-Methode in unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit zu verorten. Deshalb suchen wir immer wieder Beiträge von AutorInnen aus anderen, uns vergleichbaren, Erfahrungsbereichen. Dem Dialog widmen sich denn auch die meisten Beiträge in dieser Ausgabe: Wir beginnen mit einem Gespräch zur Theorie und Praxis der Feldenkrais-Methode mit der Bewegungsforscherin und Experimentalpsychologin Esther Thelen und der Feldenkrais-Trainerin Chava Shelhav. Der Beitrag von Ilana Nevill vergleicht das feldenkraisische Lernmodell mit dem Dialog-Modell von David Bohm, und Monika Fröschl stellt das Konzept der Salutogenese vor. Klaus Mögling schließlich führt in eine Integrative Bewegungslehre ein, die die Grenzen einzelner Disziplinen überschreitet.

Auch in diesem Heft finden Sie wieder „Fallgeschichten“: Parallel zu ihrer Darstellung der Arbeit von David Bohm beschreibt Ilana Nevill eine Serie von Feldenkrais-Stunden mit einem kleinen Jungen. Konrad Wiesendanger schildert die Begegnung mit einer Klientin, die vier Einzelstunden nehmen wollte. Als Redaktion interessiert uns natürlich, wie breite Leserkreise eine Vorstellung von unserer Arbeit erhalten können. Über  Geschichten lassen sich Erfahrungen austauschen und Kommunikation herstellen. Wir freuen uns deshalb auf Ihre Rückmeldungen.

Zu einem Dialog-Heft gehören auch die kritischen Stimmen. Unser Kollege Werner Schacker erinnert uns an einige notwendige Voraussetzungen, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Feldenkrais zu führen. Aus der Außenperspektive betrachtet Heinz Kersting ‚als Beobachter 2. Ordnung’ diese Zeitschrift mit wohlwollender Skepsis. Christoph Görtz und Edward Dwelle haben uns Leserbriefe geschickt. Beachten Sie bitte, dass wir nur Leserbriefe abdrucken, die sich auf Artikel der letzten Ausgabe beziehen.

Das nächste Heft wird sich mit dem Thema ‚Gehen’ beschäftigen; dies natürlich, dem offenen Ansatz der feldenkrais zeit entsprechend, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.

Viel Vergnügen beim Lesen und Betrachten wünscht Ihnen die Redaktion der feldenkrais zeit.

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Journal für somatisches Lernen